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5 Tipps, um die Leistung deines Balkonkraftwerks zu optimieren

Andreas König
Balkonkraftwerk an Hauswand aus Backstein

Steigere die Effizienz deines Balkonkraftwerks: Praktische Tipps für Standortwahl, Pflege und intelligenten Eigenverbrauch.

Aufgestellt, eingestöpselt und schon wird der eigene Strom produziert. Doch reicht das schon für die optimale Leistung deines Balkonkraftwerks? Hier kommen fünf Tipps, wie du noch mehr aus deiner Mini-PV-Anlage rausholst. Mit nur ein paar einfachen Tricks und Kniffen kannst du schnell und unkompliziert dafür sorgen, dass du das Maximum aus deiner eigenen Stecker-Solaranlage herausholst.

Richtiger Standort

Schon nach dem Auspacken des Balkonkraftwerks steht die erste wichtige Frage an: Wo wird das Gerät aufgestellt?

Balkon, Fassade, Dach oder Terrasse und mit Blick nach Süden

Optimalerweise sollte die Mini-PV-Anlage so angebracht werden, dass sie nach Süden ausgerichtet ist. Mit dieser Ausrichtung treffen nämlich über den größtmöglichen Zeitraum viele Sonnenstrahlen senkrecht auf die Solarpaneele. Auch wenn der Name anderes suggeriert, können Balkonkraftwerke neben Balkonen auch an Fassaden, Dächern oder auf Terrassen befestigt werden. Jede dieser Stellen hat seine Vor- und Nachteile. Hier erfährst du alles, was du über die richtige Ausrichtung und Platzierung wissen musst.

Auch eine Ausrichtung nach Osten und Westen bringt Ertrag

Doch auch, wenn das Balkonkraftwerk nach Osten oder Westen ausgerichtet ist, kann die Anlage durch die Sonneneinstrahlung am Morgen oder Spätnachmittag zwischen 70 und 90 Prozent der Maximalleistung liefern. Dabei empfiehlt sich ein Neigungswinkel zwischen 0 und 20 Grad. Selbst eine Nordausrichtung ist kein Ausschlusskriterium mehr, auch wenn die Erträge bis zu 40 Prozent geringer sind als bei einer Südausrichtung.

Die Neigung macht‘s

Neben dem richtigen Standort macht auch die Neigung der Solarpaneele einen Unterschied. Und diese sollte man im besten Fall saisonal anpassen, denn über das Jahr hinweg ändert sich auch der Stand der Sonne. Optimaler Neigungswinkel bei einem nach Süden ausgerichteten Balkonkraftwerk:

  • Sommer: 40 bis 45 Grad,
  • Winter: 55 bis 60 Grad,
  • Übergangsmonate: 40 bis 55 Grad.

Gut zu wissen: Bei Hitze gilt die Faustregel: Pro drei Grad Temperaturanstieg produzieren die Module ein Prozent weniger Leistung. Abhilfe schaffen dort Kühlungssysteme. Allerdings helfen auch das regelmäßige Reinigen, prüfen der Luftzirkulation an der Rückseite der Paneele oder eine Änderung der Ausrichtung, um die direkte Einstrahlung zu mindern.

Eine Alternative zur manuellen Neigungs-Korrektur ist ein sogenannter Solar-Tracker. Dieses Gerät richtet die Solarpaneele automatisch so aus, dass sie möglichst viele Sonnenstrahlen im bestmöglichen Winkel aufnehmen können. Allerdings sind Solar-Tracker eine kostspielige Angelegenheit. Gerade bei Balkonkraftwerken erhöht sich die Amortisationszeit deutlich.

Schattige Plätzchen vermeiden

Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Schatten. Bevor die Mini-PV-Anlage aufgestellt wird, solltest du unbedingt darauf achten, dass die Paneele bestenfalls zu keiner Tageszeit im Schatten liegen.

Regelmäßige Reinigung

Damit deine Solarmodule so viele Sonnenstrahlen wie möglich aufnehmen können, solltest du mindestens halbjährlich zum Putzlappen greifen. Gerade in den Sommermonaten setzen sich viele Pollen und Staubpartikel auf die Flächen. Auf größere Verunreinigungen wie Vogelkot solltest du noch regelmäßiger achten.

In der kalten Jahreszeit sollte man auch ein Auge auf Laub oder Schnee auf den Solarmodulen haben. Alles, was du bei der Reinigung, Wartung und Pflege von Balkonkraftwerken beachten solltest, findest du hier.

Solarenergie für den Haushaltsbetrieb nutzen

Wenn der eigens produzierte Strom nicht genutzt wird, wird er in das öffentliche Netz eingespeist. Dafür erhältst du allerdings nur eine sehr geringe Einspeisevergütung von lediglich 8,2 Cent pro nicht genutzter Kilowattstunde. Damit sich dein Balkonkraftwerk nachhaltig positiv auf deine Stromrechnung auswirkt, solltest du also deinen Eigenverbrauch optimieren.

Ausrichtung nach eigenen Bedürfnissen

Einen ersten Schritt dahin kann man schon bei der Platzierung des Balkonkraftwerks machen. Die Anlage sollte möglichst nach den eigenen Bedürfnissen ausgerichtet werden. Sprich: Wenn du tendenziell eher abends zu Hause bist und deine Geräte nur dann nutzt, solltest du die Mini-PV-Anlage ein paar Grad mehr nach Westen ausrichten. Wenn du nur morgens zu Hause bist, sollten die Solarmodule optimalerweise etwas mehr nach Osten zeigen. So kostest du die Sonnenstunden, während denen du zu Hause bist, voll aus.

Smarte Geräte für einen besseren Eigenverbrauch

Den höchsten Eigenverbrauch kann man natürlich über die Mittagszeit erreichen, wenn die Sonne hoch steht und aus dem Süden scheint. Allerdings sind in dieser Zeit die meisten Menschen arbeiten und können ihren erzeugten Strom dementsprechend nicht nutzen – es sei denn, sie leben nutzen ein Smart-Home-System. Die intelligent verknüpften Geräte können auch mit dem Balkonkraftwerk gekoppelt werden.

So weiß man immer, wann die Mini-Photovoltaik-Anlage genügend Strom produziert, um die Haushaltsgeräte zu betreiben. Von unterwegs kann man ganz bequem mit einem Knopfdruck auf dem Handy die Spülmaschine, die Waschmaschine oder den Trockner anstellen. Außerdem können die Geräte so eingestellt werden, dass sie zu einer bestimmten Uhrzeit ihren Betrieb aufnehmen.

Allerdings sind smarte Geräte ziemlich kostspielig. Als Alternative lohnt es sich nachzuschauen, ob die eigene Spül- oder Waschmaschine oder der Trockner eine Zeitvorwahl hat. So kannst du einfach bis zu 24 Stunden vorher deinen nächsten Waschgang planen und die Sonnenstunden voll auskosten.

Nicht genutzten Strom im Speicher sammeln

Sollten smarte Haushaltsgeräte nicht in Frage kommen und deine aktuellen verfügen über keine Zeitvorwahl, könnte ein Speicher eine Alternative sein. Speicher können in verschiedenen Größen gekauft und auch nachträglich eingebaut werden. Dabei sollte man darauf achten, dass Speicher und Balkonkraftwerk miteinander kompatibel sind. Passt alles zusammen, wird der über den Tag nicht genutzte Strom in den Speicher gespeist und kann anschließend jederzeit genutzt werden.

Allerdings sind Speicher nicht ganz günstig. Die Preise bewegen sich meist im mittleren dreistelligen Bereich. Dementsprechend wirkt sich der Kauf eines Speichers auf die Amortisationszeit aus. Hier erfährst du, wann sich ein Speicher fürs Balkonkraftwerk lohnt.

Energieeffizienz von Geräten beachten

Wer schonmal in einem Elektrofachladen stand, hat auf den verschiedenen Produkten mit Sicherheit schon einmal die Schilder mit einer Skala von grün bis rot und von „A“ bis „G“ gesehen. Diese Skala stellt die Energieeffizienz von Elektrogeräten dar. Energieeffizienzklassen spiegeln das Verhältnis von Leistung zu Energieverbrauch wider. Je besser ein Gerät eingestuft wird, desto geringer ist die verbrauchte Energie.

Das beeinflusst die Leistung deines Balkonkraftwerks zwar nicht direkt, jedoch hilft es dir, deinen eigens produzierten Strom effektiver zu nutzen. Also lohnt es sich durchaus, beim Kauf eines Neugeräts auf die Skala zu schauen. Je weniger Strom ein Elektrogerät verbraucht, desto eher kann man es mit einem Balkonkraftwerk betreiben.

Yuma Strom-Spar-Checker als Planungshilfe

Gbist du unserem Yuma Strom-Spar-Checker alle relevanten Daten wie Ausrichtung, Neigung etc. erhältst du eine Ertragsprognose sowie eine Produktempfehlung mit dem für dich idealen Produkt. 

Fazit

Es gibt viele kleine Kniffe, die Leistung deines Balkonkraftwerks zu optimieren. Unter anderem die richtige Standortwahl sowie die optimale Neigung und Reinigung der Solarpaneele machen einen signifikanten Unterschied.

Eine strategische Nutzung des Haushaltsbetriebs, abgestimmt auf die leistungsstärksten Stunden des Balkonkraftwerks, kann den Eigenverbrauch des selbst erzeugten Stroms optimieren.

Hast du weitere Fragen zur optimalen Nutzung deines Balkonkraftwerks? Dann wende dich gerne an unseren erfahrenen Kundenservice, der dir mit persönlicher Beratung zur Seite steht.

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Andreas König

Als Content-Manager kümmert sich Andreas bei Yuma um Redaktionelles. Hier nutzt er seine Erfahrung aus dem technischen Vertrieb und diversen Redaktionen, um über News und Wissenswertes zur Photovoltaik zu informieren.