Balkonkraftwerk & Speicher: Was bringt mir das?
Dein Balkonkraftwerk deckt nur dann deinen Strombedarf, wenn es auch welchen
produziert. Nachts bringt es dir also wenig. Speicher für Balkonkraftwerke
bieten hierfür eine komfortable Lösung. Tagsüber produzierte Energie wird in
Batteriezellen zwischengespeichert, damit du sie zu einem späteren Zeitpunkt
nutzen kannst.
Detaillierte Informationen zu Speichern im Allgemeinen findest du in unserem Artikel Balkonkraftwerk mit Speicher. Im Folgenden wollen wir uns zwei unterschiedliche Herangehensweisen im Detail ansehen. Reine stationäre Speicher wie den Zendure SolarFlow AB2000 und transportable Powerstations wie die EcoFlow Delta 2.
Speicher oder Powerstation? Ist das nicht das Gleiche?
Häufig synonym verwendet, gibt es deutliche Unterschiede zwischen Powerstations wie dem EcoFlow Detla 2 und reinen Speicherlösungen wie dem Zendure SolarFlow. Reine Speicher dienen als stationäre Pufferlösung, um die erzeugte Energie zu einem späteren Zeitpunkt zu nutzen. Allerdings sind sie nicht mobil nutzbar und lassen sich auch nicht in Form einer Inselanlage betreiben. Auch die Möglichkeit, verschiedene Verbraucher direkt an die Batterie anzuschließen, besteht nicht.
Powerstations hingegen bieten eine tragbare Lösung, um Energie zu speichern und sie mobil bereitzustellen. So erhöhst du deinen Autarkiegrad und kannst dich beispielsweise auch im Falle eines Stromausfalls mit Strom versorgen.
Mit dem Zendure SolarFlow und der EcoFlow Detla 2 vergleichen wir im Folgenden zwei der bekanntesten Produkte am Markt.
Zendure SolarFlow Batteriespeicher
Der Zendure SolarFlow wurde speziell für den Betrieb mit Balkonkraftwerken entwickelt. Das Set besteht aus einer intelligenten Speichersteuerung, dem sogenannten PV-Hub und der modular erweiterbaren Speichereinheit. Je nach Anzahl der verwendeten Speicher lässt sich so eine beachtliche Gesamtkapazität von 7680 Wattstunden erreichen. Die Leistung der jeweils angeschlossenen Module sollte hier auf die Batteriegröße abgestimmt werden. Der Stromfluss lässt sich bequem über eine App überwachen und steuern. So hast du die Möglichkeit, die Menge des eingespeisten Stroms perfekt an dein Verbrauchsverhalten anzupassen.
Durch seinen Aufbau lässt sich der Zendure problemlos auch im Außenbereich installieren. Eine im Speicher integrierte Heizung sorgt für Frostbeständigkeit bis -20° Celsius (ab Modell AB 2000). Dank Schutzklasse IP 65 trotzt er zudem Regen und Witterung. Für den Betrieb benötigt der Zendure Solarflow allerdings Netzspannung. Ihn als Inselanlage oder als Notstromaggregat zu verwenden ist deshalb leider nicht möglich.
EcoFlow Delta 2 Powerstation
Um die EcoFlow Delta 2 als Speicher für dein Balkonkraftwerk zu nutzen, wird der zugehörige PowerStream-Mikrowechselrichter benötigt. Ähnlich wie beim Zendure dient der PowerStream auch als intelligente Speichersteuerung. Mithilfe der zugehörigen App hast du die Möglichkeit, in Echtzeit deinen Verbrauch zu überwachen. In Verbindung mit den EcoFlow Smart Plugs kannst du zudem die damit verbundenen Geräte steuern und die eingespeiste Strommenge perfekt anpassen.
Der größte Unterschied zu einem stationären Balkonkraftwerk-Speicher wie dem Zendure besteht allerdings in seiner Flexibilität. Powerstations wie die EcoFlow Delta 2 lassen sich nicht nur über Solarstrom laden. Du kannst sie ebenso über deine Haushaltssteckdose oder den 12V Anschluss im Auto laden. Außerdem verfügt sie über direkte Anschlüsse und Steckdosen. Der Speicher ist also transportierbar. Vereinfacht ausgedrückt handelt es sich um eine sehr große Powerbank, an die du beispielsweise dein Handy oder den Laptop aber auch einen Kühlschrank anschließen kannst. Das macht die EcoFlow Delta 2 zum perfekten Outdoor-Begleiter.
Neben einem Speicher kaufst du dir damit auch die Freiheit, deine Stromversorgung überall hin mitnehmen zu können. Neben der Nutzung als Notstromaggregat im Notfall kannst du deine Powerstation auch zum Camping, auf ein Festival oder in den Schrebergarten mitnehmen und sie als Inselanlage betreiben.
Zendure SolarFlow vs. EcoFlow Delta 2 im Vergleich
Nun sollten die unterschiedlichen Funktionsweisen der Produkte klar sein, schauen wir uns daher nun die Vor- und Nachteile beider Produkte im Vergleich an.
Vorteile Zendure SolarFlow
- Große Gesamtkapazität (bis zu 7680 kWh)
- Hohe Ausgangsleistung (bis zu 1200 Watt)
- Frostbeständig bis -20° Celsius (ab AB2000)
- Outdoor geeignet (IP 65)
Nachteile Zendure SolarFlow
- Benötigt dauerhaft Netzspannung zum Betrieb
- Nicht als Inselanlage oder mobil nutzbar
- Keine Anschlüsse direkt am Speicher
- Nur über Solarmodule aufladbar
Vorteile EcoFlow Delta 2
- Auch mobil nutzbar
- Perfekt für Garten & Outdoor (Inselanlage)
- Autarkie (Energie im Speicher auch beim Stromausfall nutzbar)
- Auch über Netzanschluss/12V aufladbar
- Ohne Wechselrichter direkt über Module aufladbar
Nachteile EcoFlow Delta 2
- Muss drinnen installiert sein (nicht frsotbeständig/wasserdicht
- Geringere mögliche Gesamtkapazität (4 kWh)
- Geringere Ausgangsleistung bei Einspeisung ins Hausnetz
Empfehlung
Sowohl der Zendure SolarFlow als auch die EcoFlow Delta sind ausgereifte und technische raffinierte Speicherlösungen, die beide empfehlenswert sind.
Unterschiede liegen im Anwendungsbereich beider Systeme.
Du suchst lediglich einen stationären Speicher, um den von dir produzierten Strom auch später nutzen zu können und willst deine Eigenverbrauchsquote erhöhen? Dann eignet sich der Zendure SolarFlow das richtige Produkt für dich sein.
Bist du auf der Suche nach einer flexiblen und modularen Lösung? Brauchst du Strom für den Schrebergarten, das Camping oder eine Inselanlage? Dann ist die Powerstation von EcoFlow die richtige Wahl für dich.
