Recht als Mieter auf Balkonkraftwerke
Seit Juli 2024 ist gesetzlich geregelt, dass Mieter in Deutschland grundsätzlich ein Recht auf die Installation eines Balkonkraftwerks haben. Eine Ablehnung durch den Vermieter ist nur noch in Ausnahmefällen zulässig – etwa bei baulichen Sicherheitsrisiken oder unter Denkmalschutz stehenden Gebäuden.
Mitnahme bei Umzügen
Früher oder später steht bei Mietern ein Umzug an. Eine große PV-Anlage ist fest montiert, sodass eine Mitnahme kaum möglich ist. Balkonkraftwerke hingegen lassen sich bei einem Wohnungswechsel ganz einfach abbauen und am neuen Wohnort wieder nutzen. Das macht sie besonders attraktiv für Menschen, die flexibel bleiben möchten – etwa zur Miete wohnen oder häufiger umziehen. So bleibt die Investition dauerhaft nutzbar, unabhängig von Dach, Adresse oder Eigentumsstatus.
Hier als Beispiel der einfache Aufbau einer Flachdach-Halterung:
Einfacher Anschluss
Ein besonderer Vorteil bei einem Balkonkraftwerk ist der Anschluss, der über die haushaltsübliche Steckdose erfolgt. Für die Inbetriebnahme ist kein Elektriker mehr erforderlich – ein klarer Vorteil für viele Nutzerinnen und Nutzer. Das senkt nicht nur die Einstiegshürde, sondern macht Balkonkraftwerke auch für technisch weniger Versierte zugänglich.
Einfache Anmeldung
Die Anmeldung von Balkonkraftwerken wurde bereits 2024 vereinfacht. Seit dem 1. April erfolgt sie ausschließlich online über das Marktstammdatenregister (MaStR) der Bundesnetzagentur. Eine zusätzliche Meldung beim Netzbetreiber ist seither nicht mehr erforderlich – diese erfolgt automatisch durch die Behörde.
Kosten & Fördermöglichkeiten
Balkonkraftwerke sind bereits für weniger als 300 Euro erhältlich – deutlich günstiger als klassische Dachanlagen. Viele Städte und Bundesländer fördern den Kauf mit Zuschüssen von bis zu 500 Euro oder 50 Prozent. In Berlin richtet sich die Förderung beispielsweise ausschließlich an Mieter. Wichtig: Der Antrag muss meist vor dem Kauf gestellt werden.
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Einstieg in die solare Eigenversorgung
Für viele Mieter ist ein Balkonkraftwerk der erste Kontaktpunkt mit der dezentralen Energieversorgung. Der erzeugte Strom wird direkt im eigenen Haushalt verbraucht, wodurch sich die Stromrechnung spürbar senken lässt – bei steigenden Strompreisen ein zunehmend relevanter Vorteil.
Fazit
Die Rahmenbedingungen für Balkonkraftwerke haben sich 2025 deutlich zugunsten von Mietern verbessert: Das Recht auf Installation ist gesetzlich verankert, die Technik ist einfacher geworden und Fördermöglichkeiten senken die Einstiegskosten. Damit wird Solarstrom zur realistischen Option – auch für Haushalte ohne eigenes Dach. Balkonkraftwerke sind damit eine intelligente, zukunftsfähige und wirtschaftliche Lösung für alle, die unabhängig und nachhaltig denken – und dabei nicht auf Eigentum angewiesen sein wollen.